Gentherapie gegen Schmerzen

Wenn das nicht das Zeug zum Skandal hat: Juden wollen die Gene von menschlichen Gehirn ändern!
Heise fasst zusammen:

Eine neuartige experimentelle Gentherapie soll Patienten helfen, die unter chronischen Schmerzen leiden – und zwar ohne die lähmenden Nebenwirkungen, die bei traditionellen Wirkstoffen oft auftreten, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Gezeigt wurde die Technik bislang allerdings nur am Tiermodell. Forscher an der Mount Sinai School of Medicine injizierten dazu Ratten ein Virus, das das Gen für ein endogenes Opioid enthielt.
Dabei handelt es sich um einen vom Körper natürlich produzierbaren Stoff, der eine ähnliche Wirkung wie Schmerzmittel auf Basis von Opiaten wie Morphium entwickelt. Die Gabe erfolgte direkt in die Rückenmarksflüssigkeit in einem Bereich des Nervensystems, der als so genannte Schmerzschranke gilt. "Man kann die Schmerzübertragung schon im Rückenmarksbereich stoppen, sodass die Impulse erst gar nicht das Hirn erreichen", erläutert Projektleiter Andreas Beutler, Juniorprofessor für Hämatologie und medizinische Onkologie an der Mount Sinai-Fakultät. Der Eingriff würde beim Menschen einer Lumbalpunktion entsprechen, einer Prozedur, die recht schnell auch am Krankenbett ohne Vollnarkose vorgenommen werden könnte. Weil das Rückenmark dabei direkt angegangen wird, werden auch die Wirkung der Morphium-artigen Substanz und eventuelle Nebenwirkungen auf einen bestimmten Bereich beschränkt. Gibt man diesen Wirkstoff nur oral oder in Form einer Standardinjektion, dehnt sich der Effekt auf den ganzen Körper aus. Das führt unter anderem zu allgemeinem Unwohlsein, Darmträgheit und Schwächegefühlen. Sobald das genveränderte Virus in der Rückenmarksflüssigkeit ist, macht es sich auf den Weg zu den Nervenzellen in der Schmerzschranke. Dort verwendet es die Zellmaschinerie des Wirtes, um das gewünschte Opioid-Protein zu erzeugen, das dann die Schmerzsignale auf dem Weg zum Gehirn blockiert. Normalerweise wird dieses Gen vom Körper nur selten verwendet. Doch die für die Therapie entwickelte Version besitzt solche Einschränkungen nicht – es wurde so verändert, dass die Opioid-Moleküle ständig produziert werden. Noch wurde die Methode nur erfolgreich im Tierversuch getestet, Versuche am Menschen fehlen. Ein konkurrierendes Projekt eines schwedischen Pharmaherstellers, das auf einen Herpes-Simplex-Virus setzt, hat immerhin bereits einen Antrag auf klinische Phase-I-Studien bei der US-Gesundheitsaufsicht gestellt. Forscher Beutler wiederum glaubt, dass seine Technik in den nächsten drei Jahren zum Zuge kommen könnte.
Das Paper zum Thema ist hier abrufbar (zumindest als Abstract).

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Now playing: Stillste Stund - [Blendwerk Antikunst #01] Untertage
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Moloko Plus?

SpOn berichtet:

Trend-Droge lässt Jugendliche durchdrehen


Tilidin hat sich laut Polizeiangaben seit einigen Jahren in den Berliner Stadtteilen Neukölln und Wedding zu einer Trenddroge unter jugendlichen Kriminellen entwickelt. Die Konsumenten in der Szene, sagt die Polizei, seien vor allem junge Araber, da Medikamente für gläubige Muslime im Gegensatz zu Heroin, Cannabis oder Alkohol nicht grundsätzlich verboten seien. Tilidin-Präparate wie Valoron N sind zwar verschreibungspflichtig, verstoßen aber nicht gegen das Betäubungsmittelgesetz. So ist lediglich der illegale Verkauf strafbar, nicht jedoch der Besitz.

Pfefferspray ist wirkungslos

Wer sich mit Tilidin Mut antrinkt, ist kaltblütig und schmerzfrei genug, um andere Jugendliche abzuziehen, eine Schlägerei zu gewinnen oder eine Tankstelle auszurauben. Wer eine hohe Dosis des Medikaments genommen hat, wehrt sich bei der Festnahme durch die Polizei "wie ein Berserker - er tritt, beißt, spuckt und reagiert nicht mal auf Pfefferspray", sagt Hauptkommissar Andreas Wolter, der Leiter der Direktion Fünf des Berliner Intensivtäterprogramms. Er ist für insgesamt 176 Intensivtäter in den Bezirken Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg zuständig.

Für die Beamten ist die Festnahme eines Konsumenten der "Amokdroge" (Berliner Kurier) eine unangenehme Pflicht, da die gelernten schmerzauslösenden Hebel wenig Wirkung zeigen - so müssen sie brutaler zugreifen und dem Täter schlimmstenfalls den Arm auskugeln oder brechen. "Die Konsumenten entwickeln eine Art Größenwahnsinn, fühlen sich vollkommen überlegen", sagt ein ehemaliger Mitarbeiter des Berliner Drogenkommissariats. In der Mehrzahl der Fälle handle es sich um Jugendliche aus muslimischen Familien.

Mike P., der 16-jährige Messerstecher, der bei der Eröffnung des Berliner Hauptbahnhofes wahllos Menschen niederstach, hatte vor der Tat Tilidin genommen. Auch Robert Steinhäuser, der 19-jährige Amokläufer von Erfurt, soll gelegentlich Tilidin konsumiert haben. In der Türsteherszene in Großstädten wurden ebenfalls bereits Fälle von Tilidin-Missbrauch gemeldet.

Nicht bei jedem Konsumenten wirkt das Medikament gleich. "Wenn jemand keine Schmerzen hat und Tilidin schluckt, nimmt mit Sicherheit die Verkehrsfähigkeit und Geschicklichkeit ab", sagt Günther Sprotte, Schmerzforscher an der Universität Würzburg. Wer jedoch Schmerzen oder Entzugssymptome habe, werde wacher und konzentrationsfähiger. Bei regelmäßigen Nutzern wirke das Mittel belebend, in Einzelfällen seien auch Aggressivitätssteigerungen durch das Medikament beobachtet worden. Manche Experten vermuten, dass Tilidin ähnlich wie Alkohol eine bereits vorhandene Grundstimmung verstärken kann - ob das nun Müdigkeit oder Wut ist.


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Now playing: Agathodaimon - [Death Is Just the Beginning, Vol. 6 Disc 2] Tongue of Thorns
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Russen

Achso, fast hätt ichs vergessen. Mein Pass läuft ja diesen August aus, und ich habe einen neuen beim Generalkonsulat in Bonn beantragt. Heute kam der Antrag zurück, mit dem Hinweis, dass es seit diesem Januar ein Konsulat in Frankfurt gibt und ich es gefälligst dort machen soll. Das hat Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen zählt die schnellere Anreise und geringere Reisekosten und evtl. kürzere Bearbeitungszeiten (die müssen sich ja nur noch um Hessen und BaWü kümmern), zu den Nachteilen das erneute Abschicken und die Zeitverschwendung, denn jetzt wird es nichts mit dem halben Jahr, das man vor dem Auslaufen des alten Passes theoretisch einhalten sollte. Und Schutzgebühren will ich keine zahlen.
Ich glaube, nun ist das Interessante an meinem Tag vollkommen abgedeckt.

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Now playing: Fiddler's Green - [On And On] The Reel Jig Bag
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LOLCats

Im letzten Bollwerk des Humanismus habe ich meinen Avatar geändert, und zwar zu dem hier:
Darauf hat mich der User Oscar W., einer der sympathischsten Menschen dort, angesprochen. Er hat sich ebenfalls als ein LOLCat-Anhänger geoutet, was zuerst zu einem Bilderaustausch geführt hat und dann zum Kennenlernen einer weiteren Prokrastinationsquelle (ich habe die ichc-Galerie ja zu Ende angeguckt), nämlich der LOLCat Bible. Ich zitiere exemplarisch das verlinkte Genesis 1:

Boreded Ceiling Cat makinkgz Urf n stuffs

1 Oh hai. In teh beginnin Ceiling Cat maded teh skiez An da Urfs, but he did not eated dem.

2 Da Urfs no had shapez An haded dark face, An Ceiling Cat rode invisible bike over teh waterz.

3 At start, no has lyte. An Ceiling Cat sayz, i can haz lite? An lite wuz.4 An Ceiling Cat sawed teh lite, to seez stuffs, An splitted teh lite from dark but taht wuz ok cuz kittehs can see in teh dark An not tripz over nethin.5 An Ceiling Cat sayed light Day An dark no Day. It were FURST!!!1

6 An Ceiling Cat sayed, im in ur waterz makin a ceiling. But he no yet make a ur. An he maded a hole in teh Ceiling.7 An Ceiling Cat doed teh skiez with waterz down An waterz up. It happen.8 An Ceiling Cat sayed, i can has teh firmmint wich iz funny bibel naim 4 ceiling, so wuz teh twoth day.

9 An Ceiling Cat gotted all teh waterz in ur base, An Ceiling Cat hadz dry placez cuz kittehs DO NOT WANT get wet.10 An Ceiling Cat called no waterz urth and waters oshun. Iz good.

Wem es gefällt, soll weiterlesen, wem nicht, wurde hiermit gewarnt. Zu jeder Bibel gehört auch ein Gebet, und das wird auf der Seite auch verlinkt. Ist zwar nicht soooo witzig, aber es passt:


Aber das ist nicht alles! Außer der Bibelübersetzung gibt es noch LOLCode, eine Programmoersprache mit eigenem Interpreter und allem, was dazu gehört. Ein Paar Codeschnipsel:

Ein Programm mit einer If-Then-Struktur:
HAI
CAN HAS STDIO?
I HAS A VAR
GIMMEH VAR
IZ VAR BIGGER THAN 10?
YARLY
BTW this is true
VISIBLE "BIG NUMBER!"
NOWAI
BTW this is false
VISIBLE "LITTLE NUMBER!"
KTHX
KTHXBYE

Öffnen von Dateien:
PLZ OPEN FILE "LOLCATS.TXT"?
AWSUM THX
VISIBLE FILE
O NOES
INVISIBLE "ERROR!"

Eine kleine Wiki-Recherche hat außerdem ergeben, dass so etwas Esoterische Programmiersprache genannt wird und es andere schöne Vertreter davon gibt, z.B. Ook (Pterry-Fans wissen, was gemeint ist) oder auch so etwas wie Brainfuck, was so aussieht, wie es klingt.
Gelobt seist Du, oh H-rr, der du deine Geschöpfe so vielfältig erschaffen hast!

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Now playing: Ensiferum - [10th Anniversary Live #05] Dragonheads
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Designänderungen

Ich habe gestern und heute etwas mit der HTML-Vorlage rumgepfuscht. Zu den Änderungen zählt folgendes:

  • Das hässliche Aufzählungssymbol entfernt und durch einen Kreis ersetzt. Werde vielleicht noch damit experimentieren, ander Symbole zu verwenden (z.B. japanische oder armenische oder georgische Zahlen)
  • Das Blockzitat modifiziert, das Kursiv ging mir auf die Nerven. Um die Hervorhebung zu behalten, habe ich nun das Ganze farblich etwas untersetzt und mit einer Umrandung versehen (für Zitate in Zitaten)
  • Alle schon vorhandene Sans-Serif-Schriften durch Trebuchet ersetzt und außerdem die Posttitel auch in Trebuchet gesetzt (ging nicht mit dem normalen Interface)
Dabei habe ich etwas CSS gelernt. Scheint nützlich und mächtig zu sein, das Zeug.

Nachtrag: Nun gibt es auch etwa eine Leerzeile nach dem Post-Titel.

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Now playing: Eisregen - [Krebskolonie #08] Abglanz vom Licht
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Sie sind überall!

Quelle: http://icanhascheezburger.com/2007/04/04/i-furgetted-safewurd/
Schön, Beweise für die eigenen Theorien zu erkennen...
...und Gruß an Tina, die in Potsdam schmort ]:->

Nachtrag: Mein Vater hat den Witz am Bild verstanden. Wenn das nicht aussagekräftig ist...

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Now playing: Finntroll - [Midnattens Widunder #04] Vätteanda
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Stammtisch

Gestern war ich auf dem Stammtisch jüdischer Studenten. Weil ein mir bis dahin eher nebulös erscheinendes ,,Programm für jüdische Studenten`` vorgestellt wurde, wurde der Stammtisch vom Rossi in das Gemeindehaus verlegt. Ich kam ne gute Stunde zu spät, was aber auch nicht so schade war, denn es war nichts los. Es waren auch viele ältere Gemeindemitglieder und nur relativ wenige junge da, es gab Tische und essen und ich habe die Möglichkeit verpasst, koschere Wurst zu essen. Versteht ihr? Wurst, ganz normale Wurst, wie sie jeder zum Frühstück ist, aber so eine, die ICH essen kann!? Nein, das könnt ihr nicht verstehen... Wie dem auch sei, die extra angereisten Rabbiner von überall aus der Welt haben über das Programm erzählt und generelle programmatische Reden gehalten, teils in schlechtem Deutsch, teils in Englisch, und alles unverständlich, u.a. weil sie das Mikro generell zu nah am Mund gehalten haben. Später habe ich allerdings erfahren, dass das Programm aus allsonntäglichen Vorträge mit anschließendem Nahrungsmittelkonsum und Diskussion besteht. Wenn man jedes Mal hingeht, kriegt man am Monatsende 150€ Kohle. Das finde ich... eigenartig. So stehe ich wie ein Schmarotzer da, wenn ich hingehe und verpasse die Kohle, wenn ich nicht hingehe. Außerdem könnte es das Niveau senken, da die geldgeilen Leute aktiv hingehen werden. Na ja, mal gucken, ob es sich lohnt, hab mich ja in die Liste eingetragen.
Anschließend sind wir ins Zieglers rübergegangen, wo wir zuerst was getrunken haben (ich musste mich wegen der Automitnhame auf eine Apfelschorle beschränken) und anschließend zu der Tanzfläche gegangen sind. An diesem Tag war Salsaabend und es war interessant zu schauen, wie gut ich noch bin. Ergebnis: Ich war schlecht -.- Nach einiger Zeit kam ein wenig Können wieder, was mir Hoffnung gegeben hat. Mir hat jemand gesagt, dass es beim Unisport auch einen Salsakurs geben soll. Mal gucken, vielleicht geh ich ja mal hin, ist auch kostenlos.
Dann kurz zu den Mitgekommenen: Außer alten Bekannte wie Lilian, Ina (aus meinem Semester), Eugene (der Präsident^^) und Asav (oder wie man ihn schreibt, der Israeli von der HfJS) gab es andere. Erstens Sinja, eine Kollegin, die aber fast fertig ist und an ihrer Doktorarbeit über Herzchirurgie schreibt, und außerdem den Stammtischverteiler managt. Dann gab es ein Paar andere Mädels, von den ich den Namen leider vergessen habe :-[ Eine von den studiert auf jeden Fall Jura im 3. Semester. Dann war noch eine, die mit einem Nicht-Deutsch-sprechendem Juden lateinamerikanischen Aussehens zusammen ist, der wiederum sehr gut Salsa tanzen kann. Und als Letztes wäre noch ein Israeli zu nennen, der hier aus geschäftlichen Gründen und zum Freundebesuch ist. Mit ihm habe ich relativ viel kommuniziert, was mich aber wieder deprimiert hat, denn ich konnte feststellen, wie miserabel meine mündlichen Englischkenntnisse sind. Ich glaub, ich muss ins Ausland (oder mit einer Polin zusammenkommen ]:-> ).
Morgen ist um 10 Uhr die Sicherheitsbelehrung in Physik und um 17 Uhr die Klausur in virtueller Anatomie. Mitschreiben werde ich, aber ob es was bringt, bleibt fraglich...

Zur Feier des Tages

Quelle: icanhascheezburger.com

Bank und Uni

Heute war ich in Geldfragen unterwegs. Zuerst war ich bei der Univerwaltung, um bestimmte Sachen wegen meines Studiengebührendarlehens zu regeln. Ich musste noch den eigentlichen Antrag nachreichen, während ich den Antrag auf die Erteilung eines Feststellungsbescheides schon eingeschickt habe. Nach einer gewissen Schlange, wo man schon etwas Bürokratie erleben durfte (nichts gegen die Schalterfrau! Die wirkt zwar unfreundlich, ist aber total nett, was die wichtigen Sachen angeht), war ich dran. Die Sekretärin (oder keine Ahnung, wie ihr Job richtig heißt), wusste mit dem Ding erstmal nichts anzufangen und hat ihn dann einer Kollegin gegeben (weiter "dir Schwarze" genannt). Diese hat erst etwas in ihren Papieren rumgesucht und dann bekam ich einen an mich gerichteten Brief ausgehändigt. Damit wurde ich verabschiedet. Auf dem Gang habe ich den Brief gelesen (Scan wird irgendwann nachgereicht, der geneigte Leser kann mich gerne so ab in 3 Tagen daran erinnern) und mich gewundert. Da stand nämlich, dass ich die erste Seite des ,,Schreibens`` zusammen mit dem Antrag einreichen muss. Da bin ich zurückgelaufen und die Frau gefragt, was das soll. Sie hat sich nach meiner Erklärung auch gewundert und nach der Lektüre des Briefs diesen der ,,Schwarzen`` weitergegeben. Sie wiederum hat sich weniger gewundert, sondern einfach meiner Antrag rausgesucht und erklärt, dass es alles Quatsch ist. Allerdings hat meinem Eintrag die zweite Seite gefehlt, die meine Unterschrift tragen sollte. Dankenswerterweise hat man mir die Seite nachgedruckt und nun ist alles klar. Ich muss noch die 93,60 sonstige Gebühren überweisen, aber das wird (hoffentlich) auch. Morgen rufe ich an der Uni an, um zu fragen, ob ich das Geld auch persönlich und in bar vorbeibringen kann.
Nach all dem Stress kam ich auch noch zu spät zur Bank, worüber ich Frau Münch aber schon vorgewarnt habe. Wir haben noch etwas an den Scheinen rumgedoktert, was aber aufgrund des Modulsystems in der Klinik nicht so viel brachte, und sind dann zu Sonstigem übergangen. Sonstiges bestand vor allem aus dem Kopieren von neuen und Durchgehen von alten Unterlagen sowie der eigentlichen Kreditberechnung. Ergebnisse der Reihe nach:

  • Viel Lob über meinen Zeugnis bzw. meinen Abischnitt. Ich glaube, ich werde alt, aber es hat mir irgendwie geschmeichelt...
  • Ich kriege von März bis September 2008 200€ im Monat, danach bis zum Ende des Studiums (einschließlich PJ) 370€ im Monat. Es besteht nahezu keine Luft nach oben, die Laufzeit kann ich höchstens noch um fünf Monate verlängern, den Betrag so gut wie gar nicht. Dann habe ich nach dem Studium knapp 30 000€ Schulden aus diesem Kredit und noch 500x11=5500€ Schulden aus dem Studiengebührendarlehen, beides ohne die Zinsen einzurechnen.
  • Ich habe bei Schufa keine belastenden Einträge *juhu*
  • Irgendwann diese Woche kommt wohl der Vertrag bestätigt per Brief zu mir nach Hause
Na ja, jetzt habe ich wenigstens eine extrinsische Motivation, mein Studium rasch durchzuziehen und nirgends durchzufallen *g*

Morgen ist wieder Stammtisch der jüdischen Studenten, diesmal im Gemeindehaus. Bericht folgt.

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Now playing: Eisregen - [Krebskolonie #08] Abglanz vom Licht
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POL

Seit Sonntag (offenbar Sonntag Spätabend, denn davor habe ich nachgeschaut) ist die POL-Einteilung da. Ich bin im Mo/Mi-Früh-Kurs A1.2f bei Nora Niemer & Florian Welke, also direkt im Anschluss an das Chemiepraktikum. Interessanterweise sind von den 10 Leuten im Kurs 70% Frauen... *grübel*
An alten Bekannten finden sich Shujani, die ich über Steffi, Stefan und Co. kenne, meine Chemie-Praktikumspartnerin Verena und die mir persönlich nicht Bekannte Jana Knop, die aber in Sandhausen ihr Abi gemacht hat. Andere Namen kommen mir auch bekannt vor, aber ich kann sie mit nichts verbinden.
So, das waren meine 0,02$ für heute.

Chemie und Bank

Heute haben das Chemie-Praktikum und -Seminar angefangen. Die Termine sind für mich Montag und Mittwoch, Seminar von 10-12, Praktikum von 14-18 Uhr. Davor hatte ich heute noch einen Banktermin wegen des Studienkredits. Pünktlich wie ein Osteuropäer es ist kam ich ca. 20 Minuten zu spät *rotwerd* Nun gut, dann habe ich einer Schalterfrau gemeldet, dass ich einen Termin bei meiner Beraterin habe und mich zum Warten hingesetzt und logischerweise angefangen, zu warten, denn meine Beraterin hat offenbar zu diesem Zeitpunkt telefoniert. Und ich habe gewartet. Und gewartet. Und um 40 Minuten nach dem Termin hat meine Beraterin mich angerifen und gefragt, wo ich denn nun bleibe, weil wir ja ein Termin hätten. Nachdem sich die Sache geklärt hat, kam ich in den Genuss eines derart meisterhaft vorgetragenen "Mann Eyyy!", wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Im Laufe des Gesprächs haben wir dann die Einzelheiten geklärt und anhand meiner verwirrten Studienordnungen (Mediziner sind ja die besten, also ist eine Studienordnung eindeutig zu wenig) versucht, festzustellen, wann ich welche Scheine haben werde. Die Vorklinik haben wir irgendwie hingekriegt, zumindest bruchstückhaft, aber das reicht ja. Nach einiger Zeit haben wir es gelassen, da ich schon zum Chemieseminar zu spät kam und einen zweiten Termin für Morgen 11.00 angesetzt.

Nun sind wir ja auch bei Chemie. Logischerweise kam ich auch da zu spät, und zwar vermutlich ordentlich. Wenn das Seminar s.t. anfängt, dann war ich über 20 zu spät, wenn nicht, dann ca. 5 Minuten. Auf jeden Fall genug, um vom Professor gesehen zu werden und keinen Stuhl zu erwischen. Im Laufe der Seminars haben wir die Aufgaben gelöst, die die Tut-Leute im Laufe ihrer vielen Sitzungen gemacht haben, allerdings schnell und teilweise mit Auslassungen. An interessanten Sachen habe ich die Oktett-Regel neu gelernt (sie gilt fest nur für die 2. Periode, bei anderen aufgrund hinzukommender Orbitale ist sie nicht mehr soooo verbindlich). Daraus folgt eine für mich neue Formel der Salpetersäure. Ich ging immer davon aus, dass sie so aussieht:Ich war mir da so sicher, dass ich mich sogar bereit erklärt habe, sie an die Tafel zu malen. Interessanterweise tut sie es aber nicht, denn so hätte der Stickstoff 10 Außenelektronen. Daher wird ionisiert:

In der Liste unterschreiben konnte ich trotzdem (es kam ja auch noch eine nette und kompetente, wenn auch etwas verwirrte Chinesin nach mir). Im Tutorium ist angeblich einer schon mal 20 Minuten vor Schluss gekommen und konnte sich trotz böser Blicke auch noch eintragen. Diese Geschichte habe ich in der Mensa erfahren (da! habt ihr die tolle Überleitung bemerkt?), wo es Gänsekeule mit Knödeln gab. Ich war positiv überrascht, obwohl ich meine Mühe damit hatte, das ding nur mit Messer und Gabel so weit zu präparieren, dass ich nicht vor Habgier platze, wenn ich sehe, wie viel übrig ist.
Anschließend (nach einem Tee im Info-C@fé ) kam das Praktikum. Das gefürchtete Eingangstestat war wie erwartet relativ billig, auch wenn ich einige Flüchtigkeitsfehler gemacht habe (trotzdem habe ich - als einer von 4 die beste Punktzahl), z.B. habe ich peinlicherweise vergessen, die Formel der Salpetersäure hinzumalen. Die Versuche machten aber Spaß, auch wenn sie zum großen Teil relativ eintönig waren. Aber es war eine nette Abwechselung und es gab auch mal was zum Denken. So haben wir einen neuen coolen Stoff kennengelernt, nämlich Aluminiumhydroxid:Das Zeug ist deswegen so cool, weil es amphoter ist, sprich mit Säuren und Basen unterschiedlich reagiert. Die Reaktion mit NaOH hatte ich so halber richtig, die mit HCl habe ich nicht versucht, da ich den Assi erst nach NaOH gefragt habe. Da hat er mir beides erklärt. Also, hier, damit die Nachwelt sieht und staunt:
Das wars im Großen und Ganzen zu bahnbrechenden Erkenntnissen, nun zum Menschlichen. Die Gruppe ist recht cool. Unter mir bereits bekannten Personen befinden sich

  • Die zu spät gekommene Chinesin aus dem Seminar,
  • Der eine Typ, der IMHO das Ganze nicht ernst genug nimmt (z.B. nicht genug Respekt den Leichen gegenüber erweist). Er hatte als einziger einen roten (!) Kittel an,
  • Das Mädel, das immer mit ihm mitläuft, die sich wohl als die Nadja Munteanu herausgestellt hat, die die Ersti-Gruppe im StudiVZ eröffnet hat,
  • Eine Ausländerin unklarer Herkunft (Afghanistan?), die im Seminar nichts kapiert hat,
  • Ein etwas wenig raffender Typ, der bei der Kneipentour damals sich selbst als Metalliebhaber, aber Metallica als grenzwertig bis zu hart bezeichnet hat. Er hat nach dem Seminar von mir den Testatschein zum Kopieren ausgeliehen und ewig gebraucht
Interessanterweise sind gerade diese Menschen diejenigen, die ich eher unsympathisch finde (bis auf die Chinesin). Der Rest der Gruppe ist aber wirklich cool. Meine Partnerin heißt Verena und wir haben uns recht gut eingearbeitet: Sie lässt mich die meisten Versuche machen, da sie Schiss und keine Lust hat, während ich kein Schiss und viel Lust habe, und dafür erkläre ich ihr die Sachen, sie sie nicht versteht.
Der Assi, Erik, ist auch nett, aber so einer, den man immer fragen muss. Dann ist er aber sehr nett und zuvorkommend und erklärt gut.

Und nach dem Praktikum hatte ich noch eine Begegnung der dritten Art: Mein ehemaliger Tischdozent Prof. Dr. Alfred Völkl ist im gleichen Bus gefahren. Als ich ihn an der Haltestelle begrüßt habe, ist er ein wenig erschrocken. Das kann daran liegen, dass er mich nicht sofort erkannt hat oder auch daran, dass er nicht seine Freizeit für labernde Studenten verschwenden wollte. Im Bus ist er weit hinter mir gesessen, während ich ihn in der Spiegelung in einem Glas beobachtet habe. Dabei habe ich festgestellt, dass er noch weiter von Heidelberg entfernt wohnt als ich (oder zumindest später aussteigen musste). Beim Verlassen des Busses habe ich ihm zugenickt, was er wohlwollend oder auch leicht überlegen - wie man es deuten mag - erwidert hat.

Soweit zu meinem Tag.

Nachtrag: So, weil hier so viel zu den Menschen steht, erzähl ich noch was zu meiner Gruppe. Der Typ, der mir nicht ernst genug vorkam, ist zwar wohl nicht ernst, aber hat den nötigen den Sachen gegenüber, die ihn verdienen, das muss man ihm lassen, alles in allem ist er sympathisch. Diese Nadja hat sich ebenfals als sympathisch erwiesen. Der andere Felix, der Nichtsraffer, ist zwar vielleicht manchmal knuffig, aber bei dem greift meine Sünde der Hochmut voll durch, ich kann etwas an ihm nicht ab :'( An interessanten Menschen gibt es da noch einen gewissen Horst Penkert, der offenbar Russe ist, sehr durchtrainiert, typisch athletischer Körperbau (klein und breit^^) und sehr viel Ahnung vom Fach hat.

Das neue Wappentier!

Quelle: http://icanhascheezburger.com/2007/07/16/procrastination-cat/